Bitcoins zum Schulabschluss
In 15 Jahren auf Platz 3 der Pisa-Studie
Wie hat es Estland geschafft, 2015 bei der Pisa-Studie in den Naturwissenschaften den dritten Platz zu belegen?
Estlands Schulsystem hat sich seit Anfang 2000 im internationalen Vergleich sehr positiv entwickelt. Nachdem 2002 Estland noch nicht unter den ersten 30 Plätzen in der Pisa-Studie zu finden war, ist mit jeder neuen Studie ein gewaltiger Fortschritt zu sehen. Bereits 2009 war Estland in der Kompetenz Lesen schon auf Platz zehn zu finden noch vor der Schweiz, Schweden und Deutschland. In den Naturwissenschaften reichte es sogar für den 6. Platz.
2015 konnte Estland nochmals zulegen und erzielte weltweit in den Naturwissenschaften den dritten Platz nach Singapur und Japan und noch vor Finnland und Korea.
Schulalltag in Estland
In Estland werden schon die kleinsten an das digitale Leben gewöhnt. Der Kindergarten hat bereits schulische Züge und der anschliessende Schulalltag ist geprägt durch digitale Lehrmittel und ein digitales Klassenbuch. Die Eltern haben jederzeit Einblick, ob und welche Hausaufgaben zu erledigen sind. Auch die Kommunikation zwischen der Schule und den Eltern läuft elektronisch.
Die Schule endet in der Regel nicht vor 15.00 Uhr, das kostenlose Mittagessen gehört ebenfalls dazu. Das deutsche Sitzenbleiben kennt man hier nicht und setzt stattdessen lieber auf individuelle Förderung.
Bis zur neunten Klasse lernen alle Schüler gemeinsam. Anschließend gibt es entweder die dreijährige Oberstufe des Gymnasiums oder der in der Regel zweijährige Besuch einer Berufsschule. Hier werden praktische Berufe wie Schreiner, Koch oder Friseur gelernt. Der praktische Ausbildungsanteil findet ebenfalls in der Berufsschule statt. Oft betreibt die Schule ein öffentliches Restaurant oder einen Friseur, der von jedem besucht werden kann und den Auszubildenden Praxismöglichkeiten bietet. Auch Weiterbildungsmöglichkeiten für die Erwachsenen gibt es hier.
Bitcoins zum Schulabschluss
Wie weit die Digitalisierung auf für die Schüler bereits geht, zeigt sich gerade auf der Insel Saaremaa. Dies ist auch für Estland eine Besonderheit.
Alle Absolventen der aktuellen Abschlussklasse 9 der Valjala Hauptschule erhalten 0,00333 Bitcoins, dies entspricht derzeit ungefähr 19 Euro. Damit soll bereits bei den 15jährigen das Interesse an potentiell zukünftigen Technologien geweckt werden und der Umgang mit der Kryptowährung gelernt werden. Dies wurde durch einen Förderverein angeregt, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Zukunft der _Kinder zu verbessern und auch Studienreisen fördert.
Ich finde, dies könnte auch eine Idee für Deutschland sein und vielleicht wird es ja irgenwann auch ÖselCoins geben nach dem Namen, den die Insel Saaremaa mal hatte.
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